Ausbildung zum NLP-Practitioner

Die komplexe und manchmal sehr intensive Verbindung, die Menschen zueinander haben, folgt einigen überraschend einfachen Regeln. Pacing bezeichnet dabei das “sich einstellen auf den Gesprächspartner”, “Leading” bedeutet, die Führung zu übernehmen und “Rapport” steht für die Verbindung mit dem Menschen selbst.

Wenn dein Lieblingssong im Radio zufällig gespielt wird, ändert sich schlagartig deine Stimmung. Auch Bilder oder Berührungen können direkt bestimmte Gefühle hervorbringen. All das sind Anker. Reize, die bestimmte Reaktionen provozieren. Anker gezielt einzusetzen ermöglicht dir genau dann die Ressourcen zur Verfügung zu haben, wenn du sie brauchst.

Unter NLP-lern ist der Begriff VAKOG bekannt, er steht für die 5 Sinne, mit denen Informationen wahrgenommen und im Gehirn verarbeitet werden: Visuell, Auditiv, Kinästhetisch, Olfaktorisch und Gustatorisch. Diese 5 Sinne stellen jedoch nicht nur die “Eingangspforte” von Informationen in unser Gehirn dar, sie sind auch bei der späteren Informationsverarbeitung von Belang. Die enorm schnelle Verarbeitung von visuellen Informationen ist beispielsweise für Kreativitätsstrategien hervorragend geeignet, während das kinästhetische System vergleichsweise langsam ist und zum Beispiel Gefühle viel intensiver wahrnehmen kann. Wie viel erfolgreicher wirst du, wenn du stets bewusst das “passende” System zur gewünschten Aufgabe wählen kannst?

Wieso stellen sich Menschen eine strahlende Zukunft vor, haben ein gutes Bauchgefühl bei einer Sache oder bewerten ein Argument als stimmig. Submodalitäten drücken sprachlich das aus, was sie im Inneren erleben.

Wer dieses innere Erleben bewusst und aktiv gestalten will, der hat mit den Submodalitäten die wichtigsten Bausteine in der Hand. Wie in der Architektur, der Harmonielehre oder einer einfachen Massage folgt auch das Bewusstsein essenziellen Regeln, die unser Erleben gestalten. Du wirst  überrascht sein, welchen Einfluss nur einzelne Submodalitäten auf dein Erleben haben.

SMART ist wohl eines der bekanntesten Formate aus dem Modell von NLP. Die Formel steht für Ziele, die du tatsächlich erreichst und für Entscheidungen, die du triffst. Wir nehmen dieses Format ganz genau unter die Lupe um zu erkennen, welche Hindernisse dich womöglich noch davon abhalten, deine Ziele zu erreichen und an welchen Stellen SMART vielleicht gar nicht das optimale Format ist. 

Glaubenssätze sind nicht einfach nur Worte, die man sich vorsagt. Sie gehen tiefer und sind ein Ausdruck von unseren im Innern erlebten Modellen.

Diese Modelle sind oder waren einmal nützlich. Wir lernen zu identifizieren, welche Glaubenssätze in der Tiefe einschränkend wirken und wie wir diese gezielt identifizieren. Ähnlich wie bei einem Update, finden wir die Glaubenssätze, die unserer Gegenwart nicht mehr entsprechen, um diese zu stabilisieren und zukunftsfähig zu gestalten.

Einfache Frage: Sind 32 Grad Celsius warm oder kalt?

Der Kontext einer Erfahrung nennt sich Frame. Es ist sozusagen die Perspektive, aus der wir eine Erfahrung bewerten. Und es gibt keine einzige Erfahrung, für die es nur eine einzige Perspektive gibt. Im Reframing lernen wir flexibel Perspektiven zu wechseln und die für uns gesündeste zu identifizieren.

Das Meta-Modell ist eines der Herzstücke im NLP: Werkzeuge, um fehlende oder zweideutige Informationen in der Sprache zu erkennen und zu hinterfragen. Die große Macht des Meta-Modells wird dir bewusst, sobald du verstehst, dass Sprache ein unbewusster Prozess ist. Ohne sich darüber klar zu sein, werden Menschen in Ihrer Kommunikation “unschärfer”, wenn sie ein bestimmtes Thema vermeiden wollen und geben dadurch deutliche Hinweise auf Ihre eigenen “unerledigten Dinge”. 

Das passiert in beide Richtungen: Du wirst sowohl lernen, Informationen in Gesprächen besser und präziser wahrzunehmen, als auch über die eigenen Baustellen stolpern, in denen dir das selbst widerfährt. Und du wirst erkennen, wie effektiv es ist, durch die Veränderung von Sprache dein ganzes Leben zu verändern, denn Sprache ist keine Einbahnstraße. Deine Gedanken steuern deine Sprache ebenso, wie deine Sprache deine Gedanken steuert.

Kennst du Situationen, in denen du jemandem etwas erzählen möchtest, woraufhin mit „Nein, das sehe ich anders!“ geantwortet wird, um dann exakt Dasselbe nur in eigenen Worten zu wiederholen? Mit solchen Menschen fällt die Kommunikation schwer. Es sei denn, du kannst die persönlichen Filter der Wahrnehmung dieser Menschen identifizieren, um daraufhin flexibel die Kommunikation anzupassen.

Auch das Kennen der eigenen Meta-Programme und die damit einhergehende Flexibilität ermöglicht es uns, Motivationsstrategien effektiver und Kommunikation überzeugender zu gestalten. Manche Menschen wollen NLP lernen, um ihre Probleme zu lösen, andere wollen ein erfüllteres Leben führen. Und irgendwie wollen beide das gleiche. Sie kommunizieren unterschiedlich auf der Basis ihrer persönlichen Filter.

„RIDICCULUS“ – ein Zauberspruch aus den beliebten Harry Potter Büchern, der es den Protagonisten im Bruchteil einer Sekunde ermöglicht, die größte Angst in schallendes Gelächter zu verwandeln. So einen Zauberspruch wünschen wir uns auch manchmal in den Momenten, wenn es mal wieder eng wird in uns, wir uns fürchten. Leider ist das eben eine erfundene Welt und so einfach geht’s wohl nur für Zauberer und Hexen. Oder etwa nicht?

Mit der Fast Phobia Cure wurde ein Tool entwickelt, um unsere tiefsten Ängste zu überwinden. Zwar nicht im Bruchteil einer Sekunde, dennoch sagen viele Menschen, es grenze an Zauberei, wenn Ängste, die über Jahre oder Jahrzehnte in wenigen Minuten überwunden werden.

In unserer Vergangenheit sind all unsere Erfahrungen archiviert. Schauen wir heute auf diese Erfahrungen, sind diese häufig mit emotionalen Zuständen verknüpft. Wir durchleben die Situation erneut aus der Perspektive des jüngeren Ichs.

In der Timeline-Arbeit begegnen wir der Vergangenheit erneut, allerdings mit den Ressourcen, auf die wir jetzt in der Gegenwart als Erwachsene zurückgreifen können. Damit ändern wir zwar nicht das Geschehene, allerdings verändern wir unsere Gefühle zu bestimmten Erfahrungen. Das löst eine Kette aus, die sich bis in die Gegenwart auf unser Erleben und Handeln auswirkt.